Die Vulkane auf Ometepe
Der kahle Gipfel des Concepción (1610 Meter) zeigt, dass es sich um einen aktiven Vulkan handelt. Der symmetrische Konus ist auf der nordwestlichen Hälfte Ometepes allgegenwärtig - nicht gerade bedrohlich, aber gewaltig und respekteinflößend. Der Vulkan produziert oft kleine Lavaströme und -geröll, oftmals auch Aschewolken und ständige Rauchschwaden. Der Concepción war Hunderte von Jahren inaktiv, bis er 1880 wieder ausbrach. Seither gab es 8 Eruptionen, die letzte davon 1957, und im März 2010 stieß er eine gewaltige Aschewolke aus.
Der Vulkan Maderas (1394 Meter) ist bereits seit Tausenden von Jahren erloschen und seine zerborstene Kuppe ist von dichtem
Dschungel bedeckt. Im Krater hat sich eine Lagune gebildet, in der man schwimmen kann.
Das einzigartige Biotop des Maderas ist ein
geschütztes Naturreservat. Der Nebelwald beherbergt eine üppige Flora und Fauna mit Kapuziner- und Brüllaffen, vielen Vögeln, Insekten und Orchideen.
Vulkanbesteigungen auf Ometepe Nicaragua
Auf den Vulkan Concepción
Der Concepción ist Nicaraguas zweithöchster Vulkan und man sagt, es sei der schönste Vulkan Lateinamerikas. Die 10-stündige Wanderung beginnt vor Morgengrauen und ist relativ schwierig. Es gibt 3 Ausgangspunkte: von Moyogalpa in La Concha oder, weit häufiger, von La Flor. Von Altagracia startet man von La Sabana. Man sollte sich bewußt sein, dass man einen aktiven Vulkan besteigt, der jederzeit ausbrechen kann. Der erste Tourabschnitt führt vorbei an Feldern und Trockenwald, dann durch Dschungel und später über Geröll. Je näher man zum Gipfel kommt, desto steiler wird es und gleichzeitig weht ein kräftiger, kalter Wind. Am Kraterrand angekommen, steigt heißer Schwefeldampf auf, und bei klarem Wetter kann man in den felsigen Krater hinein sehen. Man geniest einen Rundumblick über die ganze Insel Ometepe bis hin zum Festland von Nicaragua und dem Pazifischen Ozean. An den meisten Tagen ist der Gipfel des Concepción jedoch in Wolken gehüllt.
Auf den Vulkan Maderas
Für den Auf- und Abstieg zum Maderas braucht man ungefähr 8 Stunden. Die meisten Touren starten von der Finca Magdalena in
Balgüe. Die 4,5 Kilometer lange, steile Strecke verläuft auf einem schmalen, von Regengüssen
ausgewaschenen Pfad. Durch die ständige Feuchtigkeit ist der Weg sehr matschig und man rutscht leicht aus. Manchmal kriecht und klettert man
mehr, als dass man läuft. Man ist umgeben von dichtem Nebelwald, dessen Bäume dick mit Schlingpflanzen und Bromelien behangen sind. Durch
das Dickicht vernimmt man die nahen Rufe der Affen und Vögel.
Wenn man auf dem Maderas angekommen ist, kann man an einem Seil zur Kraterlagune hinunterklettern, die vom steil aufragenden Dschungel eingerahmt
wird. In dem stillen See kann man im kalten Wasser schwimmen. Eine geheimnisvolle Stimmung liegt über der Lagune, die oft in Nebel gehüllt
ist, sodass man das gegenüberliegende Ufer nicht erkennen kann.
Wichtig:
Auf einer Vulkanbesteigung braucht man viel Trinkwasser und ein paar Snacks. Lange Hosen und feste Wanderschuhe verstehen sich von selbst.
Unerläßlich ist ein erfahrener, ortskundiger Führer, da man sich schon im tieferliegenden Gelände leicht verlaufen kann.
Vulkanbesteigungen können nur in der Trockenzeit, von Dezember bis August gemacht werden. Für einen Aufstieg auf den Concepción
darf es auch nicht zu windig sein. Vor allem im Dezember und Januar herrscht manchmal sehr starker Wind auf Ometepe.